Die Jäger Humphrey und Gorge sind mit großem Groll auf die Wölfe des Tals abgezogen. Nun planen sie, sich an den Rudeln zu rächen, und die Wölfe vom Fuße des Wolkengebirges zu vertreiben. Die junge Wissenschaftlerin Tanya bekommt dies mit und entschließt sich, die Wölfe um jeden Preis zu schützen. So packt sie alles Nötige zusammen und baut sich ein Zelt mitten im Wolfsrevier auf. Nun ist sie den Jägern ein Dorn im Auge und ihr Groll verstärkt sich. Doch auch die Wölfe begegnen Tanya misstrauisch – werden sie die junge Frau in ihrem Gebiet tolerieren?
In der langen Ära der Wölfe, hat sich so manches Wundersames zugetragen. Die alten Legenden wurden von Wolf zu Wolf weiterüberliefert, und im Laufe der Zeit kamen immer neue hinzu. Sogar heute noch, in Zeiten, in denen der Wolf auch von Wesen wie den Menschen bedroht wird, geschehen noch Wunder!
Nur wenigen ist noch bekannt, was niemals in Vergessenheit geraten sollte. Es ging
verloren und für jene, die sich erinnern, scheint es fast wie ein Traum. Das Licht nahm
Gestalt an. Niemand kannte ihre mächtige Herkunft, niemand wusste um ihr großes Erbe und um
das Vermächtnis, das ihr zuteil werden sollte. Jeder, der ihr begegnete, spürte sofort ihr
sanftes Wesen und ihre Weisheit. Doch wer war sie? Eine Tochter von Herrschern? Eine
Gesandte der Ahnen? Nein! Sie war das Licht, dem die Wolfsgötter eine Gestalt gegeben
hatten. Sie war das Licht, das den Traurigen Hoffnung schenkte, die Verletzten heilte und
die Einsamen einte. Ihr Rudel wurde stark und mächtig. Niemand wagte es, sich im Kampfe
gegen sie zu stellen. Zu ihren Freunden war sie loyal und gut. Keine Falschheit, kein
Fehler war ihr zu eigen. Sie kannte keine Furcht und Lüge. Doch etwas, das die unsterblichen
Wolfsgötter nicht bedachten, war, dass sie ihr einen sterblichen Wolfskörper gegeben hatten.
Die Jahre vergingen, und dies ging nicht an der weisen Wölfin vorüber. Sie wurde alt und
ihre Augen trübe. Noch immer war sie den Trostsuchenden ein Licht in der Dunkelheit, doch
Hohn und Spott wurden ihr auch entgegengebracht, wo einst Unterwürfigkeit und Respekt
gewesen waren. Sie spürte, dass ihre Zeit, das Rudel zu leiten, zu Ende ging. Doch sie
schwor sich, niemals ruhe zu finden, bis sie das Licht, das sie in sich trug, weitergegeben
hatte. Sie verließ ihr Rudel und in blutigen und gierigen Kämpfen um ihre Nachfolge zerfiel
das Rudel fast über Nacht. Der Lichtclan war nicht mehr. Die Wölfe zerstreuten sich in alle
Windrichtungen und nur wenige Getreuen der alten Wölfin warten noch heute in dem alten
Revier auf die Rückkehr ihrer Anführerin oder das Zeichen, das ihre Herrin ihre Nachfolgerin
gefunden hat. Die alte, weise Wölfin kehrte der Welt den Rücken und durchtstreifte die
endlose Welt. Gerade als sie ihre Reise beendet hatte, und in der Nähe ihres alten Waldes
wanderte, stieß sie auf einen unschuldigen Welpen. Kaum ein paar Wochen alt war die Kleine,
doch die Alte sah etwas in den Augen des Welpen das sie neugierig machte. Diese kleine
Wölfin war anders, sie hatte das Potenzial, Großes zu vollbringen. Nun war sie endgültig am
Ziel ihrer Reise, sie hatte jene gefunden, die sie gesucht hatte. Sie gab das Licht weiter
und die Nacht wurde taghell, als die alte Wölfin zurückkehrte in die Obhut ihrer göttlichen
Ahnen, denn sie hatte ihre Aufgabe erfüllt. Ihr Name war … Isildar.
verfasst von Shaya
Ebenso wie der Lichtclan seine Entstehung auf den Wolfsgott Felix Lux zurückführt, berichtet man auch in den Rängen des Schattenclans von göttlicher Herkunft. So soll die erste Alphawölfin des Schattenclans eine Tochter der Göttin Iniuria Umbra sein. Mit einem Funken göttlicher Macht ausgestattet, war Rablarka in der Lage, ihre Gestalt in Schatten zu hüllen und vollkommen mit ihnen zu verschmelzen. Rablarka führte verstreut lebende Wölfe zusammen; Wölfe, die keine Heimat hatten, und sich ebenso wie Rablarka nach der Sicherheit eines Rudels sehnten. So entstand der Schattenclan, und die Fähe führte ihn mit Umsicht und Gewissenheit. Bald erblühte das Rudel zu nie gesehener Größe und keins der Rudelmitglieder musste je Hunger leiden. Die Zeit verstrich, und eines Tages trug es sich zu, dass Rablarka einen treuen Gefährten fand. Die beiden verband schnell mehr als bloße Freundschaft und so schenkten sie einem Wurf Welpen das Leben. Diesen Welpen war die Gabe, sich ebenso wie Rablarka in Schattenwölfe zu verwandeln, zugedacht. Das Rudel freute sich für seine Alphatiere und die Welpen erlebten ein glückliches Aufwachsen. Einer dieser Welpen war Tala, die wir nun als Alphawölfin kennen.
Tala verbrachte den Großteil ihrer Kindheit glücklich in den Schattenwäldern des Schattenclans und wuchs dort mit ihren Geschwistern wohlbehütet auf. Doch der Mensch rückte immer weiter vor und der Lebensraum der Wölfe schwand. Bei einer Treibjagd der Menschen zerstreute sich der Schattenclan und viele Wölfe kamen ums Leben. Tala gelang es gemeinsam mit ihrem Bruder Rexi zu fliehen. Die zwei, kümmerlicher Rest des einst starken Schattenclans, zogen sich bis kurz vor das Wolkengebirge zurück. Hier wollte Tala den Schattenclan erneut aufbauen und zu neuer Größe erblühen lassen. Bald hatte das Rudel die ersten Mitglieder und alles schien gut zu verlaufen. Doch eines Tages erschütterte ein fürchterlicher Verrat das Rudel:
Rex, Talas Bruder, hatte sich gegen sie gewandt und sich dem verruchten Blutclan
angeschlossen. Der Schattenclan musste sich mehrmals gegen den Blutclan behaupten, und sich
in besonders brenzligen Situationen sogar mit dem Lichtclan zusammenschließen. Im Laufe der
Zeit verschwand Rex aus den Reihen des Blutclans und ward nie mehr gesehen. Doch andere,
grausamere Alphatiere nahmen seinen Platz ein. Nicht nur der Blutclan bedrohte das Leben der
Wölfe im Tal, sondern auch der Mensch drang nun immer weiter in das Revier der Wölfe
ein.
verfasst von Tala
Der Schattenclan ist ein Shortplayforum. Vorgegeben für das Rollenspiel sind mindestens drei Sätze. Die Geschichte wird von den Mitgliedern weitgehend selbst bestimmt. Neben dem Rollenspielbereich gibt es auch genügend Informationen zu den Clans und eine große Übersichtskarte der Umgebung. Es wird immer für Spiel und Spaß gesorgt.